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Hochschulschriften

Stand: 11.04.2023

Dieses Dokument erklärt die Besonderheiten bei der Katalogisierung von Hochschulschriften. Dabei wird besonderes Augenmerk auf hochschulschriftenspezifische Kategorien (008, 245 $$b, 264, 500, 502, 655, 751, 970, 971) gelegt und deren Anwendung anhand von Beispielen (→ Hochschulschriften - Beispiele) gezeigt. Diese finden Sie auch (inklusive Vorlagen) in der RDA-Beispielsammlung.
Einen Überblick über die hochschulschriftenspezifischen Kategorien bei Verlagsausgaben bietet die Seite MARC21 kompakt - Hochschulschriften (Verlagsausgabe).

Erstelldatum: 2018-06-01
Letzte Aktualisierung: 2022-01-20


1. Grundsätzliches

Eine Hochschulschrift ist ein Werk, das zur Erlangung eines akademischen Grades präsentiert wird.

Darüber hinaus gilt diese Arbeitsunterlage auch für wissenschaftliche Arbeiten, die im Rahmern eines Hochschulstudiums erstellt wurden,
z. B. Hausarbeiten, Studien- und Seminararbeiten.


2. Hochschulschriftenspezifische Kategorien

008 Feld mit fester Länge zur physischen Beschreibung - Bücher

Position 24-27 Art der Vorlage: m = Abschlussarbeiten

Anmerkung: Wird sowohl bei echten Hochschulschriften als auch bei Verlagsausgaben von Hochschulschriften angegeben.
!!!Derzeit NICHT suchbar!!!

008 160421s2016####|||||||m|||00|||ger#c

245 $$b Titelzusätze

Titelzusätze bei echten Hochschulschriften, die aus festen, von der Hochschule vorgegebenen Wendungen bestehen, wie z. B. "Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades des Fachbereiches Humanmedizin der Johann Wolfgang Goethe Universität-Frankfurt am Main ...", müssen nicht erfasst werden.

246 $$a Titelvarianten

Übersetzungen des Haupttitels durch den Verfasser/die Verfasserin bei Hochschulschriften, die aber nicht in der Ressource vorkommen, werden zur Unterscheidung von abweichenden Titeln, die sich aus einer Vorlage ergeben, mit der Wendung "Freie Titelübersetzung" versehen.

245 00 $$a English and Arabic abbreviated forms in the context of the United Nations translation and terminology practices $$c verfasst von ...
246 1# $$i Freie Titelübersetzung $$a Englische und arabische Abkürzungen im Kontext der Übersetzungs- und Terminologiepraxis der Vereinten Nationen


264 Veröffentlichungsangabe

Echte Hochschulschriften gelten als veröffentlicht. Laut D-A-CH AWR für 2.8 RDA ist die Veröffentlichungsangabe auch bei echten Hochschulschriften verpflichtend zu erfassen.

Ist bei einer Hochschulschrift weder ein kommerzieller Verlag noch eine verlegende Körperschaft genannt, so werden der Hochschulort oder die Hochschulorte als Erscheinungsort bzw. -orte angegeben. Hochschulorte werden so angegeben, wie sie sich in der Informationsquelle im bzw. beim Namen der Hochschule finden (D-A-CH AWR zu RDA 2.8.2.1).

Ist bei einer Hochschulschrift weder ein kommerzieller Verlag noch eine verlegende Körperschaft genannt, so wird, gemäß der D-A-CH AWR zu RDA 2.8.4.1, kein Verlagsname angegeben.

1. Indikator (Abfolge der Angaben): # = Nicht anwendbar/Keine Information geliefert/Früheste
2. Indikator (Funktion der Entität) 1 = Veröffentlichung

Beispiel:
264 #1 $$a Wien $$c 2015

500 Allgemeine Anmerkung

Die früher in RAK-WB im Hochschulschriftenvermerk verwendeten einleitenden Wendungen "Zugl.", "Teilw. zugl.", "Vollst. zugl." entfallen seit der RDA-Anwendung. Alternativ ist es möglich, entsprechende Angaben in einer allgemeinen Anmerkung zu verankern.

Beispiele:
500 $$a Vollständig überarbeitete und erweiterte Fassung der echten Hochschulschrift
500 $$a Gekürzte Fassung der echten Hochschulschrift

502 Hochschulschriftenvermerk

Laut RDA 7.9 gehören zum Hochschulschriftenvermerk Informationen über den akademischen Grad, für den das Werk präsentiert wurde, über die Institution oder Fakultät, die den Grad verleiht, und das Jahr, in dem der Grad verliehen wurde. In RDA 7.9 D-A-CH wurde festgelegt, dass anstelle des akademischen Grades in der deutschsprachigen Praxis der Charakter der Hochschulschrift erfasst werden soll. (ZUSATZELEMENT!)

Bei Alten Drucken kann auf die Angabe des Hochschulschriftenvermerks verzichtet werden, insbesondere wenn keine Universität oder Fakultät genannt ist.

Die Angabe des Hochschulschriftenvermerks erfolgt bei echten Hochschulschriften wie auch für Verlagsausgaben von Hochschulschriften gleichermaßen in der unten beschriebenen Form.

$$a = Hochschulschriftenvermerk (unaufgegliedert), wie er von früheren RAK-WB-Aufnahmen überspielt wurde
502 $$a Wien, Univ., Diss., 2009
$$b = Charakter der Hochschulschrift
Der Charakter der Hochschulschrift wird, sofern er zu ermitteln ist, in normierter Form erfasst. Das Feld ist mit einer Auswahlhilfe hinterlegt!
  • Bachelorarbeit
  • Diplomarbeit
  • Dissertation *
  • Habilitationsschrift
  • Lizenziatsarbeit
  • Magisterarbeit
  • Masterarbeit
Wenn in der Informationsquelle für den Charakter der Hochschulschrift keiner der Begriffe der Liste zugeordnet werden kann, benutzen Sie ausnahmsweise den in der Informationsquelle vorliegenden Begriff (z. B.: Hausarbeit).

* Anmerkung: Dissertation vs. PhD-Arbeit/PhD-Thesis
Im OBV werden die Begriffe „Dissertation“ und „PhD-Arbeit“ synonym angewandt. „PhD-Arbeit“ bezeichnet Dissertationen bestimmter Studienrichtungen, „PhD“ ist der akademische Grad (Titel), der dadurch erlangt wird. Da auch in den Curricula diverser Doktoratstudien österreichischer Universitäten der Begriff "Dissertation" üblicherweise als Überbegriff verwendet wird, darf in 502 nur "Dissertation" verwendet werden.
Die Bezeichnung "PhD" kann fakultativ in der Kategorie → 971 4# $$a Akademischer Grad erfasst werden.
Den Begriffsbestimmungen im Universitätsgesetz [UG § 51, 2 (14)] kann Folgendes entnommen werden: Doktorgrade sind die akademischen Grade, die nach dem Abschluss der Doktoratsstudien verliehen werden. Sie lauten „Doktorin“ oder „Doktor“, abgekürzt „Dr.“, mit einem im Curriculum festzulegenden Zusatz, oder nach Abschluss eines Doctor of Philosophy-Doktoratsstudiums „Doctor of Philosophy“, abgekürzt „PhD“.

$$c = Name der Institution, die den Grad verliehen hat (= in der Regel die Hochschule)
Der Name der Hochschule wird in der Form der Informationsquelle (= vorlagegemäß) erfasst. Sind in der Ressource mehrere Namensformen genannt, so gilt die Namensform von der bevorzugten Informationsquelle.

Anmerkung: Im Lehrbuch "Basiswissen RDA" von Wiesenmüller/Horny heißt es dazu: "Häufig ist in der Informationsquelle auch die Fakultät bzw. der Fachbereich genannt. Gemäß deutschsprachiger Praxis wird jedoch in RDA 7.9.3 grundsätzlich nur die Universität bzw. Hochschule angegeben, auch wenn das Element "Verleihende Institution oder Fakultät" heißt."
Gegebenenfalls können aber – zur besseren Zuordnung der Informationen! - zusätzlich Universitäts- und Studienlehrgänge angegeben werden.

Beispiele:
502 $$b Dissertation $$c University of Innsbruck $$d 2009
502 $$b Masterarbeit $$c Universität Wien, Universitätslehrgang Library and Information Studies $$d 2015
$$d = Jahr, in dem der Grad verliehen wurde
Anmerkung: Im Lehrbuch "Basiswissen RDA" von Wiesenmüller/Horny heißt es dazu: "Als Jahr, in dem der Grad verliehen wurde, wird – sofern genannt – vorrangig das Prüfungsjahr angegeben. Ist dies nicht bekannt, so verwendet man ersatzweise das Jahr der Urkundenübergabe (was bei echten Hochschulschriften manchmal angegeben ist) bzw. das Jahr, in dem die Arbeit von der Fakultät angenommen wurde. Notfalls nimmt man das Jahr, in dem die Arbeit eingereicht wurde. Manchmal wird auf ein Wintersemester Bezug genommen (z. B. "wurde im Wintersemester 2001/02 als Dissertation angenommen"). Anzugeben ist dies als "2001/2002" (RDA 1.8.4)."

Beispiele:
502 $$b Diplomarbeit $$c Universität Innsbruck $$d 2012
502 $$b Dissertation $$c Universität Wien $$d 2005/2006
Anmerkungen:
  • Die bisher verwendeten einleitenden Wendungen "Zugl.", "Teilw. zugl.", "Vollst. zugl." entfallen mit der RDA-Anwendung. → siehe Kategorie 500!
  • Ein abweichender Haupttitel der echten Hochschulschrift, der nach RAK-WB zur Angabe "… u.d.T.: …" geführt hätte, wird nach RDA als bevorzugter Titel des Werks (→ 240 10 Bevorzugter Titel) behandelt. → siehe Spezialfall 5.2!

Sonderfall: Hochschulschrift wurde an 2 Universitäten verfasst → Kategorie 502 wiederholen!

655 #7 Indexierungsterm – Genre/Formschlagwort = "Art des Inhalts"

RDA 7.2: Die Art des Inhalts ist die spezifische Eigenschaft des primären Inhalts einer Ressource. Laut RDA 7.2.1.3 D-A-CH ist die Eingabe von 15 Begriffen, soweit anwendbar, aus der genannten Liste für die Formalerschließung verpflichtend!

655 #7 1. Indikator (Art der Ansetzung) # = Grundelement
2. Indikator (Thesaurus) 7 = Quelle näher beschrieben im Unterfeld $$2
$$a Hochschulschrift
$$0 GND-Verlinkung
$$2 gnd-content
Anmerkung: Wird sowohl bei echten Hochschulschriften als auch bei Verlagsausgaben von Hochschulschriften angegeben.

655 #7 $$a Hochschulschrift $$0 (DE-588)4113937-9 $$2 gnd-content

751 Nebeneintragung – Geografischer Name = "Ort in normierter Form"

Zusätzlich zur Angabe des Hochschulortes in der Kategorie 264 kann fakultativ eine Eingabe in normierter Form in der Kategorie 751 erfolgen. Der Eintrag wird mit der GND verlinkt und benötigt zusätzlich auch einen Funktionsbezeichnungscode! Das Unterfeld 4 ist mit einer Auswahlhilfe hinterlegt!
751 $$a Hochschulort
$$0 GND-Verlinkung
$$4 Funktionsbezeichnungscode

Beispiel:
751 $$a Wien $$0 (DE-588)4066009-6 $$4 uvp

970 2# Base-Kennung für österreichische Hochschulschriften [OBV-spezifisches lokales Feld]

$$d → das Feld ist mit einer Auswahlhilfe hinterlegt!

Österreichische Original-Hochschulschriften werden zur Bildung von Suchräumen in Alma, Aleph, eDOC und Primo (Österreichische Hochschulschriften) nachfolgend codiert:
  • HS-BACHELOR (Restliche Hochschulschriften)
  • HS-DIPL (Diplomarbeiten (vor Bologna))
  • HS-DISS (Doktoratsstudien)
  • HS-HABIL (Habil.-Schriften)
  • HS-MASTER (Master-Arbeiten (nach Bologna))

Beispiel:
970 2# $$d HS-DISS

971 Angaben zu BetreuerIn, BegutachterIn, Datum der Einreichung, Institution, Studienkennzahl, Sperrvermerk etc. [OBV-spezifisches lokales Feld]

Anmerkung: Angabe nur bei echten österreichischen Hochschulschriften!

Indikatoren 0# $$a BetreuerIn

971 0# $$a Name der Betreuerin / des Betreuers ( Angabe in der bevorzugten Namensform)
$$b Forschungsgruppencode (bzw. Angabe der Institutszugehörigkeit)
$$0 Hier kann die GND-ID des entsprechenden GND-Personeneintrags angegeben werden – für etwaige spätere Primo-Funktionalitäten!?
Eine direkte Verlinkung mit der GND ist leider nicht möglich!
Anmerkung: Bei mehreren BetreuerInnen Feld wiederholen!

Beispiel:
971 0# $$a Schwienhorst-Schönberger, Ludger
971 0# $$a Grasser, Klaus-Tibor $$b E360

Indikatoren 1# $$a BegutachterIn (BeurteilerIn)

971 1# $$a Name der Begutachterin /des Begutachters ( Angabe in der bevorzugten Namensform)
$$b Forschungsgruppencode (bzw. Angabe der Institutszugehörigkeit)
$$0 Hier kann die GND-ID des entsprechenden GND-Personeneintrags angegeben werden – für etwaige spätere Primo-Funktionalitäten!?
Eine direkte Verlinkung mit der GND ist leider nicht möglich!
Anmerkung: Bei mehreren BegutachterInnen Feld wiederholen!

Beispiel:
971 1# $$a Schwienhorst-Schönberger, Ludger
971 1# $$a Waltl, Michael $$b E360

Indikatoren 2# $$a MitbetreuerIn

971 2# $$a Name der Mitbetreuerin / des Mitbetreuers (Angabe in der bevorzugten Namensform)
$$b Forschungsgruppencode (bzw. Angabe der Institutszugehörigkeit)
$$0 Hier kann die GND-ID des entsprechenden GND-Personeneintrags angegeben werden – für etwaige spätere Primo-Funktionalitäten!?
Eine direkte Verlinkung mit der GND ist leider nicht möglich!
Anmerkungen: Fallweise können die BetreuerInnen zur Unterstützung bei der Betreuung weitere Personen heranziehen ("MitbetreuerInnen")! Bei mehreren MitbetreuerInnen Feld wiederholen.

Beispiel:
971 2# $$a Hekmat, Max

Indikatoren 3# $$a Datum der Einreichung

Anmerkung: Eingabe in Form JJJJ.

Beispiel:
971 3# $$a 2015

Indikatoren 4# $$a Akademischer Grad

Anmerkung: Die Angabe des akademischen Grades ist fakultativ!

Beispiele:
971 4# $$a Dr. iur.
971 4# $$a PhD

Indikatoren 5# Institution

971 5# $$a Universität
$$b Fakultät (fakultativ anzugeben)
$$c Institut (fakultativ anzugeben)
$$d Institutsnummer (fakultativ anzugeben)
$$0 System-Instituts-ID (fakultativ anzugeben)

Beispiel:
971 5# $$a Universität Wien $$b Katholisch-Theologische Fakultät
971 5# $$a Universität Innsbruck $$b Fakultät für Architektur $$c Institut für Gestaltung : Studio 2 $$d 847/2 $$0 ioo:UI:AR:GG
Wird eine Arbeit von zwei Studierenden unterschiedlicher Studiengänge gemeinsam verfasst, kann die gesamte Kat. 971 5# wiederholt werden.

Indikatoren 6# Studienkennzahl

971 6# $$a Kennbuchstabe(n)
$$b Nummernkombination
$$c Nummernkombination* / Anmerkung
$$d Nummernkombination*
* Anmerkung: teilweise unterschiedliche Handhabungen innerhalb der einzelnen Bibliotheken!

Beispiele:
971 6# $$a A $$b 794 $$c 685 $$d 437
971 6# $$a UA $$b 190 $$c 333 $$d 313

Indikatoren 7# Sperrvermerk

971 7# $$a Beschreibung (z. B.: Arbeit gesperrt etc.)
$$b Beginn der Sperre
$$c Ende der Sperre
$$d Interne Notiz (CV-Liste)

Beispiel:
971 7# $$a Arbeit gesperrt $$c 2018-10-13

Indikatoren 8# Autoren-Schlagwörter deutsch

Beispiel:
971 8# $$a Gegensätze zwischen Islam und Christentum / Liebe und Familie im Islam / kaukasische Sitten und Bräuche

Indikatoren 9# Autoren-Schlagwörter englisch

Beispiel:
971 9# $$a The differences between Orient and Occident from an Oriental point of view / Islam and Christianity

3. Online-Ausgaben von Hochschulschriften

Bei Vorliegen einer Printausgabe einer Hochschulschrift und zusätzlich einem Online-Zugang zum Volltext der Hochschulschrift ist laut RDA grundsätzlich eine eigene Aufnahme für die Printausgabe und eine eigene Aufnahme für die Online-Ausgabe vorgesehen.

In vielen Bibliotheken wurden in den letzten Jahren aber die Katalogisate für die Printausgaben um die Angaben zum Online-Zugang angereichert ("Angereicherte" Printausgaben) und somit nur ein Datensatz für beides erstellt und genutzt! Diese von der Zentralredaktion Formalerschließung 2015 zugelassene Vorgangsweise ist nach wie vor zulässig.

Um den geplanten Neuerungen an einigen Universitäten - nur mehr elektronische Ressourcen ohne dazugehörige Printausgaben – Rechnung zu tragen, werden beide Lösungsansätze vorgestellt:

HINWEIS: Die gleichzeitige parallele Anwendung beider Lösungen ist im Einzelfall zulässig! Soll heißen: Wenn eine Bibliothek die Printausgabe nicht mehr aufstellt, kann für die Online-Ausgabe ein eigener neuer Datensatz aufgebaut werden, auch wenn es schon eine "angereicherte Printaufnahme" gibt! Im Idealfall wird anschließend die angereichte Printaufnahme aufgelöst!

3.1 Eigene Aufnahme für die Online-Ausgabe

AWR zu RDA 1.11, Erläuterung 1: Eine Reproduktion ist eine exakte Kopie des Inhalts einer Ressource, die mit mechanischen oder elektronischen Mitteln erstellt ist (vgl. die Definition im RDA Glossar). Sie kann in gedruckter Form, als Mikroform oder in elektronischer Form vorliegen. […]
Keine Reproduktionen sind:
[…] Online-Hochschulschriften → Im Falle von Hochschulschriften handelt es sich bei Print- und Online-Manifestationen um parallele Ausgaben!

Das Regelwerk sieht also im Fall von Online-Ausgaben einer Hochschulschrift grundsätzlich eigene Aufnahmen vor!

Details bezüglich der für die Katalogisierung benötigten Kategorien sind dem Kapitel Katalogisierung von E-Books - Umsetzung in MARC und Alma im Arbeitspapier "Elektronische Ressourcen" im Katalogisierungshandbuch zu entnehmen:

3.2 "Angereicherte" Printaufnahme

Online-Hochschulschriften gelten laut D-A-CH AWR für RDA 1.11 (Stand: Jänner 2019) nicht als Reproduktionen!

Unabhängig davon hat die Zentralredaktion Formalerschließung aber festgelegt, dass jene Bibliotheken, die auf eigene Aufnahmen für Online-Hochschulschriften verzichten können oder wollen, die in der D-A-CH AWR für RDA 1.11 für Faksimiles und Reproduktionen beschriebene zusätzliche Option für Digitalisate, nämlich angereicherte Printaufnahmen, auch für die Erfassung von Online-Hochschulschriften (weiterhin) anwenden können/dürfen!

Anmerkung:
Der im Folgenden ausgeführte Denkansatz geht vom Umstand aus, dass zusätzlich zur vorliegenden Printausgabe auch ein Online-Zugang zum Volltext der Hochschulschrift vorhanden ist.

Vorgangsweise bei einer angereicherten Aufnahme:
Es wird die Aufnahme für das entsprechende Druckwerk genutzt bzw. eine solche Beschreibung angelegt.

Im Feld 007 (Feld mit fester Länge zur physischen Beschreibung) wird nur der Code für das Druckwerk angegeben:
007 Position 00 (Typ des Materials): t (Text) Position
01 (Spezifische Materialbenennung): u (Nicht spezifiziert)

007 tu

Bei den IMD-Typen wird nur die gedruckte Ressource codiert:
336 $$b txt Text
337 $$b n (ohne Hilfsmittel zu benutzen)
Wird nicht aktiv erfasst, sondern mit dem Abspeichern aus der Kategorie 336 automatisch generiert!
338 $$b nc Band
Für die Online-Ausgabe werden 2 zusätzliche Kategorien ergänzt: (Nur in diesen beiden Kategorien dürfen die fehlenden Angaben zur Online-Hochschulschrift erfasst werden!)

776 Andere physische Form
776 08 1. Indikator (Fußnotenregelung) 0 = Anzeige
2. Indikator (Regelung der Anzeigekonstante) 8 = Keine Anzeigekonstante
$$i Textanzeige
$$o Anderer Identifier (URN, DOI, Handle etc.)

Beispiel:
776 08 $$i Erscheint auch als $$n Online-Ausgabe $$o 10.25365/thesis.59777 $$o urn:nbn:at:at-ubw:1- 30351.40435.140963-6

856 Elektronische Adresse und Zugriff
856 1. Indikator (Zugriffsart) 4 = http
2. Indikator (Beziehung) 1 = Version der Ressource [Das drückt aus, dass die URL in 856 zur elektronischen Version der im Katalogisat beschriebenen Print-Ausgabe führt.]
2 = In Beziehung stehende Ressource [z.B. Abstract]
$$u Uniform Resource Locator
$$x Interne Anmerkungen
$$z Öffentliche Fußnote
$$3 Spezifische Materialangaben
$$7 Access Status
[Für eine standardisierte OA-Kennzeichnung in Angereicherten Aufnahmen wird der Access-Status direkt bei der URL angegeben. Dafür wird in 856 in $$7 der Wert "0" (null) für "Open access" erfasst. Diese Angabe erzeugt in Primo das Icon „Free to read (incl. Open Access)“.]

Beispiel:
856 41 $$u http://othes.univie.ac.at/37635/ $$x UBW $$z kostenfrei $$3 Volltext am Hochschulschriftenserver der UB Wien $$7 0
Anmerkung zu den Indikatoren: Die Datenmigration aus Aleph erfolgte mit 856 4# (ausgenommen eDOC-Links). Eine eventuelle Korrektur der eingespielten Daten wird überlegt! (Stand: November 2019!)

4. Beispiele

Hochschulschriften - Beispiele
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