Bestandskatalog
Diese Seite ist Teil der Arbeitshilfe
Bildbände, Ausstellungskataloge, Werke über Künstler, Illustrierte Texte.
Stand: 31.07.2024
Dieses Arbeitspapier wurde von der ZR-FE im Juni 2021 genehmigt.
Erstelldatum: 09.06.2021
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zentralredaktion@obvsg.at
Definition
- eine Ressource, die den vollständigen Bestand oder Teile davon (z. B. eine besondere Sammlung; alle Werke eines Künstlers etc.) eines/r Museums/ Institution bzw. mehrerer Museen/ Institutionen beschreibt
- Dazu zählen z.B. Museums-, Handschriften- und Auktionskataloge
- ABER: eine Publikation, in der nur ein einziges Objekt beschrieben wird, ist KEIN Bestandskatalog
- kann auch eine Publikation im Zusammenhang mit einer Ausstellung sein
- kann zahlreiche Abbildungen der Objekte enthalten
- sind zahlreiche Abbildungen vorhanden und haben diese eine zentrale Bedeutung, so ist der Bestandskatalog zugleich ein Bildband
Beteiligte Akteure
Siehe dazu auch die
Entscheidungshilfe zum geistigen Schöpfer in kunstbezogenen Ressourcen!
- Handelt es sich um einen Bestandskatalog von mehreren Institutionen, so wird die hervorgehobene bzw. zuerst genannte Institution als erster geistiger Schöpfer betrachtet. Die andere(n) Institution(en) sind weitere geistige Schöpfer. Die Institutionen müssen allerdings an prominenter Stelle genannt sein (Titelseite, Impressum)
- Ist der Bestandskatalog im Zusammenhang mit einer Ausstellung erschienen, muss an prominenter Stelle (z. B. auf der Titelseite oder im Impressum) darauf hingewiesen werden, dass es sich um Stücke aus einer bestimmten Institution handelt. Lässt sich dies nur anhand einer genauen Prüfung der Ressource (z. B. im Leihgeberverzeichnis oder im Katalogteil) feststellen, so gilt die Institution NICHT als geistige Schöpferin
Mitwirkende Personen
- Werden nur Werke eines einzigen Künstlers in einer bestimmten Institution (z.B. alle Dürer-Werke in der Albertina) beschrieben, gilt dieser nicht als geistiger Schöpfer, sondern als Mitwirkender. Der Bestandsnachweis der Werke und die Informationen darüber (Datierung, Materialien, etc.) stehen im Vordergrund
- als Beziehungskennzeichnung wird "IllustratorIn" [ill] oder "MitwirkendeR" [ctb] verwendet
- vgl. Werkverzeichnis
Art des Inhalts
Kategorienübersicht
Fall 1 - Bestandskatalog ist zugleich ein Bildband
Fall 2 - Bestandskatalog mit geringem Bildanteil
Bestandskatalog erscheint im Zusammenhang mit einer Ausstellung
Beispiel: Menschenbilder - Götterwelten = The worlds of gods and men / Liechtenstein Collections ; herausgegeben von Johann Kräftner ; wissenschaftliche Bearbeitung und Katalogredaktion: Alexandra Hanzl ; mit Beiträgen von Oriane Beaufils [und 16 weiteren] ; Fotografie: Peter Kubelka (AC13228107 )
Beschreibung der Ressource: die Ressource zeigt eine Auswahl von Gemälden aus den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein, diese ist daher geistige Schöpferin. Aus dem Impressum geht hervor, dass es sich um einen Ausstellungskatalog handelt. Die ausgestellten Werke werden detailliert beschrieben und durch Abbildungen illustriert. Als Formschlagwort wird nur "Ausstellungskatalog" vergeben und nicht auch "Katalog", da diese Begriffe in einem Hierarchieverhältnis stehen und somit nur einer verwendet werden soll. (
Vorlage)
Beispiele
I manoscritti datati della Biblioteca Capitolare di Padova |
Katalog von Handschriften einer Bibliothek; Enthält einen Text- und einen Tafelteil, auf jeder Tafel ist eine Seite einer Handschrift abgebildet |
AC13666645 |
Vorlage |
Salzburger Residenzgalerie mit Sammlung Schönborn-Buchheim |
Erläutert Geschichte und Bestand (Gemälde) der Salzburger Residenzgalerie; Großer Bildanteil (72 Seiten Bildtafeln) |
AC01057687 |
Vorlage |
Menschenbilder - Götterwelten : Liechtenstein Collections |
Zugleich ein Ausstellungskatalog; Zeigt eine Auswahl von Gemälden aus den Fürstlichen Sammlungen |
AC13228107 |
Vorlage |