Basisklassifikation (BK)
Dieses Dokument enthält allgemeine Informationen zur Basisklassifikation und ihrer Vergabe, sowie eine Anleitung zur Vergabe der BK in Alma.
Die Basisklassifikation (BK)
Allgemeines
Die
Basisklassifikation ist eine Systematik, die sich als zusätzlicher Sucheinstieg über Fachgebiete eignet - nicht aber als Aufstellungssystematik, wie etwa die
Regensburger Verbundklassifikation (RVK) oder die
Dewey Dezimalklassifikation (DDC).
Sie umfasst rund 2100 Notationen, die aus je zwei Ziffern durch einen Punkt getrennt - z.B.
11.05 - und einer verbalen Bezeichnung - z.B.
Religionssoziologie - bestehen.
Eine Übersicht über die BK findet sich
hier.
Jedes Katalogisat sollte laut Anwendungsrichtlinien nur 1 Notation der BK zugewiesen bekommen. Die Praxis lehrt uns, dass zwei bis drei BK-Notationen häufig sind. Kommen mehr vor, verstoßen sie oft gegen die Vergaberichtlinien.
Die BK kommt mit wenigen Regeln aus. Einige wichtige Punkte sind hier hervorgehoben:
- Klassen mit der Bezeichnung des Faches und dem Zusatz "Allgemeines" werden nur für umfassende Werke verwendet.
- Klassen mit der Bezeichnung des Fachens und dem Zusatz "Sonstiges" werden nur für spezielle Werke verwendet, die sich in keine andere Klasse einordnen lassen.
- Notationen über- und untergeordneter Klassen werden nicht gemeinsam vergeben: trifft eine untergeordnete, speziellere Notation zu, so entfällt die übergeordnete Notation.
Außerdem existieren einige spezielle Richtlinien:
- 15 Geschichte: Historische Gebiete werden heutigen Staaten zugeordnet. 15.06 -15.09 Geschichtszweige (z.B. Kulturgeschichte) sind mit Epochen 15.25-15.96 kombinierbar.
- 17 Sprach- und Literaturwissenschaft und 18 Einzelne Sprachen und Literaturen werden kombiniert, d.h. eine Notation aus 17 benötigt immer eine zweite Notation aus 18. Sekundärliteratur erhält nur eine Notation aus 18, Biografien erhalten 17 und 18.
- 21 Kunst: Die Geschichte wird nach den einzelnen Kunstdisziplinen zugeordnet. Auch zeitgenössische Künstler*innen werden der Geschichte zugeordnet.
- 44 Medizin: Therapie und Diagnostik können mit Sachgebiet kombiniert werden.
Die vollständigen Richtlinien finden sich
hier.
Die BK im österreichischen Bibliothekenverbund
Einige größere Bibliotheken (Österreichische Nationalbibliothek, Universitätsbibliothek Wien, Wienbibliothek im Rathaus) vergeben aktiv BK-Notationen.
Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Wien bietet zudem eine eigene, sehr brauchbare
BK-Suchoberfläche über ihren Bestand an.
Die BK in MARC
BK-Notationen im werden im
MARC-Feld 084 erfasst.
084 |
## |
$$a 76.11 |
$$2 bkl |
$$9 O: Automatisch aus GBV_2011-10 2012-05-28 |
- Subfeld a enthält die Notation.
- In Subfeld 2 ist die Notation durch das Kürzel bkl als BK-Notation gekennzeichnet.
- Notationen, die aus Datenaustausch- oder Anreicherungsprojekten stammen, enthalten zusätzlich ein Subfeld 9, in dem die Quelle genannt ist.
DIe BK in Alma
Die BK ist in der Community Zone als Normdatei hinterlegt, mit der BK-Einträge verknüpft werden können.
Um in einem bibliografischen Datensatz eine BK-Notation einzutragen, muss mittels <F8> oder im Menü unter [Bearbeitungs-Aktionen] -> [Neues Feld] ein neues Feld 084 mit den im vorigen Abschnitt erläuterten Spezifikationen erstellt werden. Alternativ dazu kann via <Strg+E> oder [Bearbeitungs-Aktionen] -> [Aus Vorlage erweitern] die Sacherschließungs-Schablone
!!SE eingefügt werden, die sechs leere BK-Felder zur Befüllung enthält.
Nun kann eine Notation in $$a eingetragen werden:
Sofern es sich um eine gültige Notation handelt, wird beim Speichern des Datensatzes automatisch mit der Normdatei verknüpft (erkennbar am blauem Fernglas):
Es kann aber auch mittels <F3> auf den Index der Normdatei zugegriffen werden, wobei sowohl Notationen als auch Benennungen berücksichtigt werden:
Allerdings sind auf diese Weise nur die Benennungen,
nicht aber die in der Normdatei ebenfalls vorhandenen Nondeskriptoten suchbar! Bei ungenauer Kenntnis der einzelnen Gruppen empfiehlt sich die Suche einer der oben angegebenen Online-Versionen.
Der Klick auf [Ansicht] erlaubt es, sich den Normdatensatz anzuschauen:
Durch [Auswählen] wird die entsprechende Notation in den bibliografischen Datensatz übernommen und mit der Normdatei verknüpft. (Es empfiehlt sich aber trotzdem, die Verknüpfung, d.h. das Vorhandensein des Fernglas-Symbols zu überprüfen!)
BK-Vergabe mit dem DA-3
Bearbeiter*innen mit Zugriff auf den
Digitalen Assistenten können diesen auch zur Vergabe von BK-Notationen nutzen; zudem bietet der DA-3 auch Möglichkeiten zur Recherche in der BK.
(Text: Kurt Schaefer, Christoph Steiner)